Aktuelle Projekte
In der ivv werden große strategische Projekte der Versicherungsunternehmen mit IT-Bezug umgesetzt. Hierzu gehören aktuell:
Neuentwicklung eines Vertragsverwaltungssystems für Kompositversicherungen
Die zukünftige Vertragsverwaltung für alle Nicht-Personenversicherungen wird in einem mehrjährigen Vorhaben entwickelt.
Die ivv schafft mit diesem Projekt die technologische Plattform zur Unterstützung der Kernstrategie der VGH und der weiteren ivv-Gesellschafter. Über die Grenzen der bisherigen Versicherungssparten hinaus standardisiert diese Kernstrategie im Bereich der Kompositversicherungen die Geschäftsprozesse und Produktstrukturen des Unternehmens. Die ivv modernisiert mit diesem Vorhaben zudem ihre Anwendungslandschaft. Ältere Vertragsverwaltungssysteme werden perspektivisch abgelöst und gehen in dem neuen IT-System auf. In der Softwareentwicklung kommen hierbei modernste Technologien und agile Vorgehensweisen zum Einsatz.
Die erste Stufe des Projektes fokussiert die gewerblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen. In Folgestufen werden dann die privaten und landwirtschaftlichen Sach- und Haftpflichtversicherungen sowie die Kfz-Versicherungen in die Plattform integriert.
Ablösung alter Zahlungssysteme durch SAP
In diesem herausfordernden Projekt zur Ablösung der hostbasierten Systeme für die Finanzbuchhaltung und der Inkasso- und Exkassofunktionen werden die SAP Module FI/NewGL und FS-CD eingeführt. In interdisziplinären Teams werden hierzu robuste und zukunftsorientierte Lösungen auf Basis von SAP entwickelt. Mit der vollständigen Einführung des SAP Moduls FI/NewGL für die Abbildung der Finanzbuchhaltung wurde im Juni 2018 bereits ein zentraler Projektmeilenstein erreicht. Bis Ende 2020 folgt die schrittweise Einführung von SAP FS-CD als neues Inkasso- und Exkassosystem. Neben der Kritikalität eines Finanzsystems zeichnet sich dieses Projekt durch technologische Herausforderungen in der Anbindung einer Vielzahl von Systemen aus.
Digitalisierung
Im Bereich Digitalisierung beschäftigen wir uns vor allem mit Themen, die die veränderten Erwartungen des Kunden in ihrer Kommunikation mit dem Versicherungsunternehmen aufgreifen und umsetzen. Zusammengefasst sprechen wir von der Digitalisierung der Kundenschnittstellen.
Durch Kundennachfrage, aber vor allem getrieben durch die Corona Pandemie, wurde eine Möglichkeit gesucht, den Kunden Remote zu beraten. Die Wünsche unserer Vertreter und Kunden konnten wir durch die Einführung einer Onlineberatungsplattform erfüllen. Aktuell wird sich auf die Einbettung der Anwendung in die Organisation und die angrenzenden IT-Systeme konzentriert. Darüber hinaus erweitern wir den Funktionsumfang der Plattform kontinuierlich, zum Beispiel durch die Einführung der fortgeschrittenen E-Unterschift für den Einsatz in allen Versicherungssparten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Weiterentwicklung des ePostfachs zum Kundenportal. Neben der Migration der bestehenden Funktionen entwickeln wir in diesem agilen Projekt, eng verzahnt mit den Versicherungsunternehmen, schlanke Prozesse für Self-Service Lösungen für den Endkunden.
Ein weiterer spannender Themenkomplex ist die digitale Kommunikation mit dem Kunden und unseren Partnern. Hier laufen viele spannende Projekte. Neben dem weiteren Ausbau und Umbau unserer Chatbot Technologie, beschäftigen wir uns mit der vollständigen digitalen In- und Outbound-Kommunikation über verschiedensten elektronische Kanäle. Neben BiPro als Branchenstandard und den elektronischen Rechnungsformaten für Kommunen spielt hier natürlich auch das Portal eine wesentliche Rolle. Egal auf welchem Weg, hier verbergen sich viele spannende Projekte mit vielfältigen Technologien und technischen Herausforderungen.
Continuous Delivery (CD) – Neues Verfahren zur Auslieferung eigenentwickelter Software
Software unterstützt fast jeden Aspekt der täglichen Arbeit. Die Veröffentlichung der entsprechend stetig wachsenden Aktualisierungswünsche ist in der Versicherungsbranche jedoch stark reglementiert.
Unter Zusammenarbeit diverser Spezialisten (Releasemanagement, Umgebung, Konfiguration, Paketierung, Test, Datenbank, Entwicklung uvm.) entwirft und verprobt das Vorhaben CD ein Vorgehen, das Qualitäts- & Dokumentationsnotwendigkeit mit einer ad hoc Bereitstellung auf Produktion verbindet.
Das umfasst technische Neuerungen (bspw. Abnahmeumgebungen auf Knopfdruck erzeugen, einmaliges Bauen im Integrationsprozess etc.) ebenso wie zugehörige Prozesse (bspw. Change-Management, Branching im Entwicklungsprozess etc.) mit dem Ziel, in Zukunft Continuous Integration (CI) zu ermöglichen.
2021 gestartet hat das Vorhaben im technischen Durchstich die Verfahren zur Veröffentlichung bis nach Produktion optimiert und in einem Proof-of-Concept (POC) aufgezeigt, wie eine CI/CD-Entwicklung in Zukunft aussehen kann. In 2022 werden die vor- und nachgelagerten Prozesse intensiv einbezogen, die automatisierte Bereitstellung von Infrastruktur/Umgebungen verprobt und der Umfang der CD-Release kontinuierlich erweitert, was unter anderem von der fortschreitenden Entkopplung der Schnittstellen abhängt.
GEPARD – (GEbietePARtnerDatenbank)
Ob Wohnanschriften, Bankverbindungen oder die Vernetzung von personenbezogenen Datenbeständen: Das Partnersystem bildet seit Jahrzehnten die Basis für die Pflege von Kunden-, Mitarbeiter- und weiteren Vertragsdaten in großen Teilen des VGH-Verbunds. Jedoch basiert das Partnersystem in weiten Teilen auf der in die Jahre gekommenen Programmiersprache COBOL. Das strategische Projekt GEPARD arbeitet zurzeit an der Modernisierung des Partnersystems: Die Hauptaufgabe liegt darin, die geforderten Funktionalitäten in der Programmiersprache Java bereitzustellen. Im modernisierten Partnersystem können Anforderungen im Vergleich zum heutigen Partnersystem in Zukunft schneller und kostengünstiger realisiert werden. Weitere Zielsetzungen des Projekts sind die Steigerung der Datenqualität und die Erhöhung des Automatisierungsgrads. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung zwischen Fach- und IT-Bereich in einer agilen Vorgehensweise.